Eine billige, einfache, leicht umzusetzende, risikolose Methode, um deutliche Mengen an CO2 einzusparen. Sie unterstützen damit den Ausbau der erneuerbaren Energien. Bisher kommt nur knapp 20% der in Deutschland benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen, beim Strom allein sind es etwa 50% (2020). Aber auch Industrie, Wärme und Verkehr müssen in Zukunft ihre gesamte Energie als Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen!
Im Wesentlichen sind es vier große Anbieter, die in Neuanlagen investieren. Siehe Adressen bei den Links. Andere Anbieter bieten Wasserkraftstrom aus alten Anlagen, was nur zu einer Verschiebung der Stromquellen zwischen Ökostrombeziehern und Normalstrombeziehern des betreffenden Unternehmens auf dem Papier führt, ohne positiven Effekt für das Klima.
Ökostrom kann sogar billiger sein als Strom vom lokalen Versorger. Die Ummeldung erfolgt problemlos durch den neuen Anbieter. Im Gegensatz zu Risiken bei Wechsel desTelekomanbieters besteht hier keine Gefahr, plötzlich ohne Stromversorger dazustehen.
Mit Hilfe von Öko-Strom kann Wasserstoff, Methan und auch flüssiger Kraftstoff (u.a. Benzin) hergestellt werden. Für Verteilung und Speicherung von Methan stehen die Erdgasnetze zur Verfügung. Wegen des hohen Energiebedarfs und damit einem hohen Bedarf an Windrädern muss die Herstellung von synthetischem Gas und Benzin auf das allernötigste Maß begrenzt werden. Eine breite Anwendung wird nicht möglich sein. Deshalb sollten die synthetischen Kraftstoffe nur dort zum Einsatz kommen, wo sie aus heutiger Sicht unverzichtbar sind: im Flug- und Schiffsverkehr, für manche LKW-Verkehre. Vor allem wird Methan im Winter in windarmen Phasen für den Betrieb von Gaskraftwerken benötigt, um die Stromversorgung zu gewährleisten
Heizung
Warum werden nicht seit Jahren Null-Energiehäuser vorgeschrieben im Neubau? Seit 2000 gibt es eine Siedlung in Freiburg. In Heidelberg ist eine seit 10 Jahren in Bau. https://www.heidelberg-bahnstadt.de/1306380.html Ein Null-Emissionsstadtteil entsteht. Die Stadt Frankfurt und ihr Wohnungsbaukonzern baut seit Jahren Passivhäuser: https://www.abg.de/ Nach einem TV-Bericht ist dieses Haus für die Mieter billiger als ein 2 Jahre älteres Haus nach aktuellem Standard http://www.eb-praxis.com/2016/06/10/aktivhaus-in-frankfurt/#prettyPhoto
Es gibt die Techniken seit Jahren, aber bisher keine Vorschrift so zu bauen.
Ohne deutliche Fortschritte bei der Dämmung ist die Wärmewende nicht zu schaffen. Denn je energieeffizienter ein Gebäude ist, desto weniger muss für Energieerzeugung und -verteilung aufgewendet werden. Um den heutigem Wärmebedarf zu decken, würden erhebliche Mengen an Strom benötigt. Als Heizung kommt im Wesentlichen die elektrische Wärmepumpe in Frage.
Elektrische Wärmepumpen sind die Heizung der Zukunft. Wärmeenergie aus der Umgebungsluft oder dem Erdboden wird in Hauser "gepumpt", ein umgedrehter Kühlschrank.
Reduktion des Stromverbrauchs durch effizientere Stromnutzung (s. im Anhang: Stromsparen):
Kauf von Geräten mit höchster Energieeffizienzklasse sollte Standard sein. Energiesparlampen, LED-Leuchten.
Auch in der Industrie gibt es erhebliche Einsparpotentiale. Durch Befreiung von der EEG-Umlage wird das Potential leider nicht genutzt.
Mobilität
Hier hat es in den letzten 3 Jahrzehnten keine CO2-Einsparung gegeben.
Um den motorisierten Verkehr in einer Großstadt zu begrenzen, ist die Entwicklung eines Radverkehrssystems wie in Kopenhagen erforderlich oder wie in Wien ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit Parkraumbewirtschaftung. Bauliche Maßnahmen wie Ausbau und Neubau von Schienenstrecken für Bahn und Straßenbahn benötigen jedoch leicht ein Jahrzehnt und länger.
In Städten mit einem geringen Anteil an motorisiertem Individualverkehr wird das Leben durchweg angenehmer empfunden. Es gibt mehr Platz für die Menschen und mehr Sicherheit. Auch der Einzelhandel ist zufrieden. Lesen Sie hier das Beispiel einer 80 000 Einwohnerstadt: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/pontevedra-fussgaenger-autos-1.4259542
Bundespräsident Köhler forderte schon 2010 eine Wende in der Verkehrspolitik:
"Mobilität, so wie wir sie heute praktizieren, ist nicht zukunftsfähig. Jedenfalls nicht, wenn wir über die nächsten zwanzig, dreißig Jahre hinausdenken. Unser Planet würde es gar nicht aushalten, wenn die Menschen überallauf der Welt so viel im Auto durch die Gegend fahren würden, wie wir das hierbei uns tun. Dann bräuchten wir schon jetzt mehr als eine Erde." http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Horst-Koehler/Reden/2010/01/20100114_Rede.html
Versuchen Sie doch, sich im Laufe der Zeit, sich vom Auto zu entwöhnen, es gibt Alternativen:
Nutzung von Rad, öffentlichem Nah- und Fernverkehr. Es gibt auch im Fernverkehr der Bahn günstige Angebote, insbesondere bei Vorbuchung. E-Autos können eine Alternative sein, wenn sie mit regenerativ erzeugtem Strom geladen werden.
Mobilität auf dem Land darf nicht nur den Autofahrer im Blick haben, sondern auch Jugendliche, alte Menschen und Menschen mit geringem Einkommen müssen mobil sein können. Die vereinzelten Erfahrungen mit flexiblen Rufbussystemen sollten allgemein zugänglich gemacht werden.
Ein Tempolimit 120 km/h auf Autobahnen brächte etwa neun Prozent Einsparung bei CO2 bezogen auf die Fahrleistung der Pkw auf deutschen Autobahnen lt. Umweltbundesamt. Während der ersten Ölkrise 1973 wurde ein Tempolimit auf den Autobahnen von 100 km/h verordnet. Warum ist das heute nicht mehr möglich?
Der Flugverkehr ist mit 4-7% am Klimawandel beteiligt. Wenn Fliegen erforderlich ist, dann empfiehlt sich ein Ausgleich durch Förderung von Klimaschutzprojekten mit atmosfair, von Prof. Klaus Töpfer mit gegründet. In der weiteren Zukunft wird Flugverkehr nur mit synthetischem Kerosin möglich sein. Die Zahl der Flüge wird sich dann auf Grund der Kosten deutlich reduzieren.
Fleisch
Eine Enährung der Welt bei steigender Bevölkerungszahl ist nur möglich, wenn der Fleischkonsum reduziert wird. Für ein Kilogramm Fleisch wird 5-10 Kilogramm Getreide als Futtermittel benötigt. Fast die Hälfte der Weltgetreideproduktion geht in die Tierfütterung. Deshalb sollte der Fleischkonsum reduziert oder vegetarische Ernährung bevorzugt werden.
Futtermittel für die Tiermast in der konventionellen Tierzucht kommen zu einem großen Teil aus brandgerodeten Urwäldern Südamerikas. Fast der gesamte Bedarf der EU an Sojaschrot kommt aus Argentinien und Brasilien. Diese Länder haben ihre Sojaproduktion von 1990 bis 2005 verdreifacht durch Vernichtung von Urwald.
Die Alternative: gelegentlich Ökofleisch.
Bio-Produkte aus der Ökolandwirtschaft:
deutlich niedrigerer Energieeinsatz, da Kunstdünger und Pestizide nicht eingesetzt werden.
Biobaumwolle:
Ein T-Shirt aus Biobaumwolle setzt in der Produktion nur 1/7 der CO2-Menge im Vergleich zu einem aus konventioneller Baumwolle frei.
C & A: Pullover, Jeans, Hemden, Unterwäsche usw. aus Bio Baumwolle. Auch im Internet-shop.Suchbegriff: BioCotton unter www.cunda.de, günstige Angebote.
www.hans-natur.de/ mit Schwerpunkt Kinder
living crafts und andere Anbieter.
Wie positiv sich für die Menschen in den baumwoll-produzierenden Ländern darüberhinaus der Anbau von Bio-Baumwolle auswirkt zeigt Folgendes:
Hess-natur und helvetas unterstützen seit Jahren ein Projekt in Burkina Faso: auf 4000Hektar Land wird Öko-Baumwolle angebaut. Die Bauern brauchen keine Angst vor Pestizid-Vergiftung mehr zu haben; sie sind gesünder. Erwachsene und Kinder lernen lesen und schreiben. Das steht im Gegensatz zum Rest des Landes: dort sind 85% Analphabeten.
Diese Menschen werden nicht durch Konsumenten in den Industrieländern ausgenutzt, sie werden sich kaum auf die gefährliche Reise übers Meer nach Europa machen.
Bevorzugung von regionalen Produkten.
Recyclingpapier
neues Papier wird einerseits sehr energieaufwendig produziert und kommt andererseits zum Teil von Papierfabriken aus dem brandgerodeten indonesischen Urwald. Auch Küchenpapier gibt es in Recyclingqualität, ebenso Papiertaschentücher, z.B. bei REWE, dm.
(Tropen)holz
nur mit FSC- Zertifizierung, es gibt viele Mogelpackungen. Siehe Links.
Politik
Die entscheidenden Adressaten.
Die Senkung des Energieverbrauchs und die Vermeidung von Energieverschwendung sind wesentliche Ziele der Europäischen Union. Durch die Förderung einer verbesserten Energieeffizienz trägt die EU entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit, zur Versorgungssicherheit sowie zur Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll über Klimaänderungen bei.
"...wenn man das jetzt den Regierungen einfach so überließe und sie weiterhin Business-as-usual-Politik betreiben würde, dann würden wir weit über die Zwei-Grad-Linie hinausschießen. ...gleichzeitig aber muss jetzt auch die Stunde der Zivilgesellschaften schlagen."
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1091960/
"Die globale Zivilgesellschaft muss sich noch aktiver einmischen und den Klimaschutz in die eigenen Hände nehmen: Kommunen, die Wirtschaft, Umweltverbände, Gewerkschaften. Das Global Village, das per Internet zusammengewachsen ist, könnte bewirken, was die Politik nicht leistet."
https://www.fr.de/wissen/klimakriege-verhindern-sind-11481588.html
Informieren Sie Freunde, Nachbarn
Geben Sie dieses Schreiben weiter. Die Bürger sollen sich einmischen und gleichzeitig die genannten Prinzipien in ihrem Lebensbereich verwirklichen.
Mailen Sie den Politikern Ihres Wahlkreis Ihre Forderungen. Adressen der Bundestagsabgeordneten unter Links
Ein weiteres Abwarten wird noch teurer. Die erforderlichen Konzepte sind weitgehend bekannt, sie müssten nur umgesetzt werden. Gleichzeitig können wir uns aus der Abhängigkeit von Öl- und Gaslieferanten lösen.
Lasst uns unsere Politiker aktivieren, bevor uns das Klima so richtig einheizt.
ABER:
Abschieben der Verantwortung gilt nicht. Das Wissen um das Ausmaß der kommenden Klimaveränderungen mit ihren Folgen ist vorhanden. Jeder muss der Verantwortung, die er persönlich für den Klimawandel hat, gerecht zu werden. Ihre Verantwortung sollten Sie auch nicht auf Ihre Kinder abschieben. Die werden sich den Problemen stellen müssen.
Beteiligen Sie sich
http://www.avaaz.org/de/about.php